Makan Ahlami – Mein Lieblingsort
ÜBER DAS PROJEKT
Mit dem Projekt Makan Ahlami wird ein gänzlich neuer Schwerpunkt zum Thema (Mädchen*-) Gesundheit mit besonderem Blick auf die Risikofaktoren Flucht und Armut aufgebaut. Dafür werden während der 5jährigen Projektlaufzeit (01.01.2023-31.12.2027) neue Konzepte und Angebotsformen entwickelt, erprobt und implementiert.
Das Projekt richtet sich insbesondere an geflüchtete und prekär lebende Mädchen* und junge Frauen*- die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass sich die Kategorien Fluchterfahrung und Armutserfahrung häufig überlagern, was sich negativ auf die physische und psychische Gesundheit auswirken kann. Gleichzeitig sind Angebote und Anlaufstellen der Jugendsozialarbeit aus verschiedenen Gründen für diesen Personenkreis tendenziell schwerer zugänglich; es besteht kaum Zugang zu Jugendeinrichtungen oder Unterstützungsstrukturen.
Ziel des Projektes ist es, mit einer schwer erreichbaren Zielgruppe, die überlagerten Risiken ausgesetzt ist und kaum Anlaufstellen aufsucht, zu gesundheitsrelevanten Themen (präventiv) zu arbeiten und damit das physische und psychische Wohlbefinden der Teilnehmerinnen nachhaltig zu verbessern. Auch tabuisierte Themen sollen besprechbar gemacht werden. Den Rahmen und die Voraussetzung bietet dabei das geschlechterhomogene, geschützte Setting unserer Mädchen*einrichtung sowie vorhandene Projekterfahrung mit geflüchteten Mädchen* und jungen Frauen*.
PROJEKTINHALTE
Gruppenangebot „What the FAQ?!“
Jeden Freitag ab 13 Uhr trifft sich eine feste Gruppe um über gesundheitsrelevante Themen zu sprechen und gemeinsam eine schöne Zeit zu haben. Die Themen orientieren sich an den Fragen und Wünschen der Teilnehmerinnen und werden anonym gesammelt. Von A wie Aufklärung bis Z wie Zahnimplantat ist alles dabei und auch alles, was uns gut tut ist Teil des Angebots: Yoga, Entspannung, Stärkenarbeit und Empowerment, kunsttherapeutische Einheiten, Ideen zum Umgang mit Stress und Belastung und vieles mehr. Nach vorheriger Absprache ist es jederzeit möglich, in die Gruppe einzusteigen.
Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen
In regelmäßigen Abständen finden Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen statt. Auch hier richten sich die Inhalte und Themen an den Bedürfnissen der Mädchen* und jungen Frauen* aus. So wurde beispielsweise bereits eine Empowerment-Woche organisiert, in der sich alles um das Thema „Du bist wertvoll“ drehte. Über anstehende Workshops und Ferienprogramme im Rahmen von Makan Ahlami informieren wir euch fortlaufend auf unserem Instagram-Kanal oder auf der Website unter dem Reiter „Neues“.
Netzwerkarbeit und Verweisberatung
Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist die Vertiefung bestehender Netzwerke und der Aus- und Aufbau von Kooperationen mit Einrichtungen des Gesundheitswesens und Fachberatungsstellen im Landkreis Tübingen. Diese Vernetzungen sollen insbesondere für schwer erreichbare geflüchtete Mädchen* und junge Frauen* ausgebaut werden und damit eine Brückenfunktion übernehmen.
Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen für Fachkräfte
Die im Projekt gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit werden anderen Fachkräften mittels Fortbildungsmodulen und Projekteinblicken zur Verfügung gestellt. Außerdem wollen wir über das Thema Jugendarmut aufklären und die herrschenden Zustände skandalisieren.
Beispiele:
- Beteiligung am Fachtag „Armutssensibel Handeln“ der Stadt Tübingen 12.03. 2024
- Beteiligung an der Fachtagung „Feministische Mädchen*arbeit im Kontext von Armutsbetroffenheit und Klassismus“ der LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg 22./23.04.24
- Beteiligung Podiumsdiskussion 13.10.2023: 19. Sozialpolitisches Fachforum mit Prof. Butterwegge: „Jung, ‚bildungsfern‘, abgehängt – wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt“
- Social Media-Aktion zum Weltfrauen*tag am 08.03.2024 unter dem Motto: „Jung, prekär und weiblich: was bedeutet Armut eigentlich für uns?“
Projektverantwortung und Koordination:
Lena Hezel (sie/ihr)
lena.hezel@maedchentreff-tuebingen.de